World Cup Sieger unter sich
Sowohl Jenny Rissveds als auch Nino Schurter haben den World Cup im Cross-Country-Wettkampf in Windham/USA gewonnen. Jenny Rissveds holte sich den U23 World Cup zum fünften Mal in Folge, weshalb wir uns Gesamtsieger des World Cup nennen dürfen.
Windham, New York. Die #huntforglory Siegesserie findet hier jedoch noch lange kein Ende. N1NO Schurter feiert seinen 16. World Cup Sieg. Mit einem noch ausstehenden Rennen kann sich Jenny Rissveds bereits U23 World Cup Champion nennen.
Ein großartiger Wettkampf zwischen Manuel Fumic (Nr.6) und Nino (N1NO) Schurter.
Die traditionelle Windham World Cup Strecke ist bei den meisten Fahrern, besonders bei Nino Schurter, nicht sehr beliebt. Dennoch finden hier die spektakulärsten Rennen statt, was sich für Nino in der Vergangenheit und Gegenwart mehrfach ausbezahlt hat. Zum Ende des Wettkampfs fand ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Julien Absalon und Nino Schurter statt. Nur dieses Mal mischten auch Manuel Fumic, Daniel McConnel und Sergio Mantecon kräftig mit.
Auf der traditionellen Rennstrecke wechselten sich langgezogene Steigungen mit einer langen Abfahrt ab.
N1NO Schurter legte wie gewohnt einen Raketenstart hin. Überflüssig, zu erwähnen, wer das Feld bestimmte. Nach 1,5 Runden hatte er einen 5 Sekunden-Vorsprung zu seinen stärksten Rivalen, darunter Absalon. Der zunächst vermutete Luftverlust im Reifen stellte sich bei der nächsten Runde als bittere Wahrheit heraus. Was wir danach beobachten konnten, war professionelle Teamarbeit. N1NO Schurter, noch immer führend, machte einen Pit-Stopp für einen Reifenwechsel durch seinen Mechanikermeister, Yanick Gyger. Dies dauerte gerade mal 19 Sekunden. Nachdem er mit 15 Sekunden hinter Julien Absalon war, holte der World Cup-führende auf und schaffte es auf den 5. Platz.
Der 16. World Cup-Sieg bedeutete für N1NO Schurter eine weitere Sternstunde.
Ohne Anzeichen von Aufgeben zeigte N1NO Schurter Klasse und kämpfte sich wieder auf Führungsposition, wie vor seiner Reifenpanne. Dafür benötigte er nur eine beeindruckende Runde, um schon bald wieder Julien Absalon auf den Fersen zu sein. Entgegen der allgemeinen Vermutung war nicht Absalon die Gefahr, sondern Manuel Fumic. Fumic legte bergauf und bergab eine starke Leistung hin. Ein Vorteil für N1NO Schurter, da er einfach Fumic folgen musste, während Absalon hinter ihm lag. Schon zwei Runden, bevor er sich World Champion nennen konnte, bestimmte er das Spiel auf offensive Weise. Manuel Fumic fiel zurück, ebenso wie Daniel McConnell und Sergio Mantecon.
Wen wundert es, dass wir am Ende einen strahlenden Schurter sahen:
„Trotz der Reifenpanne lief alles perfekt. Der superschnelle Reifenwechsel meines Mechanikers, Yanick Gyger, spielte mir günstig zu. Ich fühlte mich zu jedem Zeitpunkt des Rennens leistungsstark. Nun ist der Gesamtsieg nur noch einen Schritt entfernt.“
Mit den letzten beiden Rennen entschied der Schweizer Champion den World Cup 2015 zu seinen Gunsten. Ein Rennen endet an der Ziellinie - so wie der World Cup.
Eine kleine Rechenaufgabe:
Mit einem ausgeschiedenen Jaroslav Kulhavy (32. in Windham) und einem Vorsprung von 190 Punkten zu Julien Absalon, ist N1NO Schurter an 22. Stelle in Val di Sole im Finale der Weltmeiserschaften – wenn Julien gewinnt. Oder an 57. Stelle, wenn Julien Zweiter wird. Ohne Verletzung, mechanische Fehler oder andere unglückliche Umstände hat N1NO seinen Gesamtsieg bereits in der Tasche.
Sergio Mantecon (Vierter), Julien Absalon (Zweiter), Nino Schurter (Erster), Manuel Fumic (Dritter), Daniel McConnell (Fünfter).
World Cup Gesamtsieg für Jenny Rissveds
Wer sich bereits als Worldchampion bezeichnen kann, ist Jenny Rissveds. Mit ihrem 5. World Cup Sieg in Folge in dieser Saison, konnte sie den Gesamtsieg bereits vor einem noch ausstehenden Rennen sichern. Die schwedische Queen der Geschwindigkeit ließ vom Start bis zum Ziel keine Zweifel aufkommen, dass Sie die unangefochtene Siegerin in der Kategorie U23 ist. Mit einem Rekordvorsprung von 3:42 Minuten zu Margot Moschetti auf dem zweiten Platz legte sie ein beispielloses Rennen hin.
Die einsame Streiterin – Jenny Rissveds sicherte sich ihren 5. World Cup Sieg. Niemand der Kategorie U23 hat dies zuvor erreicht.
Dieser wohlverdiente World Cup Titel setzt den Fokus von Rissveds ab heute auf die Weltmeisterschaft: „Mit jedem World Cup Rennen dieser Saison ist mein Selbstbewusstsein und meine Stärke gestiegen. Ab heute kann ich mich komplett auf eine großartige Leistung bei den Weltmeisterschaften konzentrieren, wo ich hoffentlich ein weiteres Highlight in meinem bereits unglaublichen Jahr setzen kann.“
