Triple Crown Champion - Nino Schurter ist der König des Mountainbikens
Sieger von Cape Epic, Sieger in sechs von sechs World Cup Rennen, Sieger der Weltmeisterschaften – wer dachte, die letzte Saison mit Olympia- und Weltmeister-Titel sei nicht zu toppen, wurde dieses Wochenende bei den MTB Weltmeisterschaften eines Besseren belehrt. Nino Schurter zeigte sich wieder einmal als der beste Mountainbiker auf diesem Planeten. Die drei wichtigsten Mountainbike-Wettrennen nach der Olympia-Saison zu gewinnen ist absolut phänomenal.
Dabei waren die Bedingungen auf der diesjährigen Rennstrecke im Norden von Queensland, außerhalb von Cairns, Australien, extrem staubig. Die Trockenheit stellte eine weit größere Herausforderung an die Athleten dar als die Hitze. Bei dem ganzen Staub war die Sicht vor allem für diejenigen kritisch, die nicht an der Spitze fuhren. Daher war der Start diesmal so wichtig wie noch nie. Nino Schurter sorgte von Anfang an dafür, seine Position ganz vorne zu halten. Sein langjähriger Rivale Jaroslav Kulhavy tat das gleiche. In den ersten drei Runden legte der Olympia-Sieger von 2012 ein Tempo vor, das Schurter auf eine harte Probe stellte und es ihm schwermachte, sich an seine Fersen zu heften.
Kulhavy sprengte die führende Vierer-Gruppe, zu der auch der Franzose Marotte und der Brasilianer Avanchini gehörten. Als die letzten beiden zurückfielen, drosselte Kulhavy sein Tempo etwas auf halber Strecke. So gelang es dem Schweizer Thomas Litscher, zu Kulhavy und Schurter aufzuholen.
Packendes Finale
Der Schweizer und Kulhavy starteten zusammen in die letzte Runde. Nino wusste, er musste sich bei der letzten Abfahrt an die erste Stelle setzen. Das einzige Problem: Es gab keine Chance, Kulhavy am Berg zu überholen. Nino wurde nervös, wegen nur eines Fehlers musste er sogar seinen Fuß absetzen. Aber er wäre nicht Nino, wenn er keinen Weg gefunden hätte, an Kulhavy vorbeizukommen. Mit 4 Sekunden Vorsprung nach der Abfahrt, raste N1NO zur Ziellinie, um sein Weltmeister-Trikot zu verteidigen.
Einfach fantastisch, wie viele Rennen in Folge er diese Saison gewonnen hat. Das wird in Zukunft schwer zu überbieten sein. Auf die Frage, was als Nächstes kommt, meinte der Weltmeister: „Erstmal werde ich diesen Moment voll auskosten. Es war der härteste Kampf dieser Saison, und ich bin einfach froh, es wieder geschafft zu haben. Es liegt mir wirklich sehr viel daran, das Weltmeister-Trikot nächstes Jahr weiter zu tragen. Ein Ziel für die Zukunft steht fest: Den Weltmeister-Titel zu Hause in der Schweiz zu holen, davon träume ich jetzt, und das wird mich für die kommende Saison motivieren.“
Bilder: Sven Martin, Michal Cerveny, Armin Küstenbrück