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Kolumbien ist wohl einer der großartigsten Hotspots der Welt, wenn es um Rennradfahren geht. Mit seinen begeisterten Fans und perfekten Fahrbedingungen ist es kein Wunder, dass es die Heimat einiger der besten Radrennfahrer der Welt ist. Ein Radrennfahrer, der den kolumbianischen Bike-Lifestyle vielleicht besser als jeder andere repräsentiert, ist Esteban Chaves. Wir begleiteten den “immer lächelnden” ehemaligen Giro d’Italia-Rennfahrer auf seiner Lieblings-Tour in Eje Cafetero in Kolumbien.
Als Esteban mir über sein Land erzählte und besonders über die Region, aus der er kommt, gehörte dieser Ort sofort auf meine Wunschliste. Es war eine Ehre, das Land mit dem Mitchelton-SCOTT-Bergsteiger und seiner Familie zu entdecken, und dazu konnte ich nicht Nein sagen. Wir waren auf einem mehrtägigen Ausflug mit seiner Familie (natürlich per Bike), als wir Eje Cafetero erreichten, das zu den besten Kaffee-Anbaugebieten der Welt zählt.
Ich habe keine Ahnung, woher die Verbindung zwischen Kaffee und Rennradfahren kommt, aber es ist unübersehbar, egal wo du hinkommst. Profi-Biker haben wahrscheinlich eher eine Rocket-Espressomaschine zu Hause als ein MTB und, eine Kaffeepause beim Biken einzulegen, ist genauso normal wie die Dusche danach. Die Tatsache, dass Biken in Kolumbien den gleichen hohen Level wie Kaffee erreicht und umgekehrt, lässt diesen Ort zum reinsten “Kinderspiel” für Radfahrer auf der ganzen Welt werden.
Esteban wählte diese Region nicht nur wegen des berühmten Kaffees aus, sondern noch vielmehr wegen der perfekten Bike-Bedingungen. Umwerfende Landschaft, optimales Klima das ganze Jahr (um die 20 °C) und ruhige Straßen für kolumbianische Verhältnisse. Dazu noch unglaublich freundliche Einheimische und die super leckere Küche gerechnet – schon hast du alles, was du brauchst, um die Zeit mit und ohne Bike zu genießen.
Wir starteten unsere Tour in Salento. Die entspannte Stadt im Herzen von Eje Cafetero ist berühmt für das atemberaubende Cocora Valley und zählt heute zu den beliebtesten Touristen-Attraktionen in Kolumbien.
Früh morgens um 8:00 Uhr. Die Sonne geht auf zwischen den überwältigenden Bergen in der Ferne. Nach einem weiteren Kaffee war es Zeit, sich auf den Weg machen. Es war der 25. Dezember – erster Weihnachtsfeiertag. Der ideale Tag, um früh aufzustehen und die leeren Straßen zu genießen. 155 km auf durchschnittlich etwa 1.800 m Höhe warteten auf uns. Zum Glück war Esteban für eine “leichte Tour” aufgelegt und ich konnte mich überraschend gut an die Höhe anpassen.
Wir starteten die Tour mit seinem Bruder und Vater, und gingen die ersten Hügel in Richtung Pereira an. Es dauert nicht lange, bis die ersten Leute Esteban erkannten, obwohl wir uns 300 km entfernt von seinem Heimatort Bogota befanden. Autofahrer lehnten sich aus den Fenstern, um ein Foto von ihm zu machen, oder hielten sogar am Straßenrand an, um ein besseres Bild ergattern und ihn anzufeuern. Die Bewunderung für einen ihrer besten Radfahrer war einfach ergreifend. Die Freude auf ihren Gesichtern zu sehen, als der Gewinner des South American Monument (Lombardia 2016) vorbeifuhr, war einfach ansteckend. Wir fuhren durch endlos scheinende Kaffeeplantagen auf engen Straßen und höheren Bergen, wie den längsten Aufstieg der Welt in der Distanz – den Alto de Letras (ca. 100 km von unten bis zum Gipfel). Dieser Monster-Aufstieg stand heute nicht auf unserem Programm, als wir nach einem eher hügeligen Terrain zwischen Salento, Pereira und Armenia Ausschau hielten.
Nach 90 Kilometern entschieden wir, es war Zeit für eine weitere Tasse Kaffee. Wir machten an einer Tankstelle Halt. Wer hätte gedacht, dass es in Kolumbien selbst an Tankstellen großartigen Kaffee und köstliche Arepas gibt. Dies ist ein rundes Fladenbrot aus Mais oder Mehl. Klingt vielleicht verrückt, aber es war der perfekte leckere Snack, um unsere Energiereserven für die zweite Hälfte unserer Tour aufzufüllen.
Als wir Armenia verließen, gelangten wir an eine wunderschöne Straße mit lauter Kaffeeplantagen. Manchmal hingen Bäume komplett über der Straße und wir fühlten uns ein paar hundert Meter lang wie im Dschungel, bis sich das dichte Laubwerk wieder lichtete. Das war genau die Art zu Biken, die mir gefällt. Rauf und runter. Links und rechts. Kaum einen Meter flache Strecke, aber auch keine langen Aufstiege in der glühenden Sonne.
Es blieb keine Zeit, um eine Pause für Fotos zu machen. Esteban war hier, um sich für den Giro d’Italia vorzubereiten und sein Training steht immer an erster Stelle. Manchem erscheint es vielleicht mit seinem Lächeln und seiner relaxten Stimmung, als nehme er sein Training nicht wichtig, aber das täuscht gewaltig. Er liebt Radfahren mehr als jeder andere, den ich kenne, aber er weiß auch, was nötig ist, um bei den größten Radrennen der Welt mit der Konkurrenz mitzuhalten. Radfahren ist sein Job und seine Leidenschaft. Das können nicht viele von sich behaupten.
Nach 135 km fuhren wir bergauf zurück über eine kurvige Straße nach Salento. Wir waren nur 1 km entfernt von unserer Unterkunft und es wäre ein Leichtes gewesen, direkt zurückzufahren, aber eines der Highlights stand noch auf dem Plan für heute. Die Einbahnstraße ins Cocora-Tal. Die enge Straße windet sich entlang des Flusses Quindio mit atemberaubendem Ausblick auf die umliegenden Berge. Der perfekte Ausklang eines fantastischen ersten Weihnachtstages.
Hinweis: Mit einem 25-minütigen Dokumentarfilm, den wir planen im Juni herauszubringen, gewinnst du noch mehr Einblick in das Leben von Esteban.
The image above shows a SCOTT Addict RC Premium Disc 2019. Esteban Chaves was on a SCOTT Addict RC Premium Disc 2018 in the make of this story. There are only slight differences between the bike models.
The image above shows a SCOTT Addict Gravel 10 2019 with Schwalbe G-One Allround tyres which feature a black sidewall. The bike normally features the Schwalbe G-One Allround tyres with a “Classic-Skin” sidewall.
The Route
The route starts in Salento, a small historical town in the Eje Cafetero. Beginning with a short descent you immediately face into a 5km climb before a long slight decline for the next 40km allows for recovery. After this, a constant up and down on small roads leads to Quimbaya from where the next climb up to Filandia starts at around kilometer 115km. The road rises up to almost 2100hm. After a quick descent there is yet another climb, back up to Salento (Kilometer 152). Now you have the option to call it a day or tackle the stunning dead end road to Valley Cocora, which is another 30km for the out and back.