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Eine Tour mit Margus beginnt und endet fast immer auf die gleiche Weise. Der mittlere Teil ist allerdings immer reine Glückssache.

Es fängt immer mit einem aufgeregten Anruf oder einer SMS an, manchmal am Abend oder auch mal ein paar Tage vorher. Das Zeitfenster ist entweder sehr locker, wenn es um einen Riesenspaß geht, oder super eng, wenn er sich eine Foto-Idee in den Kopf gesetzt hat.

Wir laden alles in meinen Truck – die Bodenfreiheit seines “City-Guy” Volvo hält der Strecke, die wir in der Wildnis zurücklegen, sicher kaum stand. Wir fahren bis zum Ausgangspunkt, die Ausrüstung ist immer aufs Minimum reduziert und er hat meist mindestens zwei Linsen und eine Nikon-Kamera dabei. Bier wird in einem Bach oder der Kühlbox gelassen.

Und es endet damit, dass ich später als gedacht nach Hause komme.  Mein Zeug ist nass, vor allem die Schuhe, mein Bike dreckig – das Essen schon lange weg. Schmutzige Kleidung fliegt auf einen Haufen beim Bike, erst unter die Dusche, dann ins Bett. 



Abenteuer-Touren, egal ob groß oder klein, enden immer auf diese Weise und das ist der Punkt. 

'Abenteuer-Touren' heißt im Grunde nur irgendeine Radtour, bei der du weniger Kontrolle über variable Faktoren hast als sonst.  Je weniger Variablen du versuchst, unter Kontrolle zu bringen, desto abenteuerlicher wird der Trip. Du kannst die Abenteuer-Tour dem Zufall überlassen oder du kannst alles dabei durchplanen, ab dem allerersten Tritt in die Pedale. Sich in eine verwundbare Lage zu bringen, weniger veränderliche Faktoren unter Kontrolle zu haben, sich Herausforderungen wie schlechtem Wetter, Übernachtungen im Freien, wilden Tieren usw. zu stellen – all das macht den Trip umso abenteuerlicher.  Diese zusätzlichen, schwierigen Bedingungen zu überwinden, machen solche Touren erst so lohnenswert.


Auf den Geschmack des Abenteuers gekommen. Wenn du schon erprobt bist auf dem Bike und einiges an Technik beherrschst, ist es nur natürlich, das ganze Erlebnis noch herausfordernder gestalten zu wollen.

Margus Riga ist auf den Geschmack gekommen und liebt es – sein Erfolg spricht für sich. Scheinbar unternimmt Margus immer härtere Touren - steilere Aufstiege, schwereres Gepäck, mehr Fotos und immer weiter entfernt.

Ich denke, schon ein tolle “große Fahrt” reicht, um süchtig zu werden. Dann planst du längere Touren über Nacht, bist erstmal genervt von umständlicher Ausrüstung. Du hast die Isomatte außen befestigt, so wird sie beschädigt, also reparierst du sie mit Superkleber und verstaust sie dann doch lieber im Rucksack. Nach einigen Besuchen im Camping-Laden reduziert sich deine Ausrüstung. Trips über Nacht werden zu 3-Tages-Touren, wenn du auf einmal deine Vorliebe für Essen im Kochbeutel entdeckst. Diskussionen über die Geschmacksunterschiede zwischen Pad Thai und  Chana Masala werden zum beliebten Tischgespräch beim Abendessen.

Du fühlst dich bald wohler ohne Komfort… und das ist der Grund, warum Margus seit über 20 Jahren da draußen rumhängt.


Das Kunst wie Margus Riga zu fotografieren ist ganz einfach: richtig gute Aufnahmen machen und schneller sein auf dem Bike als deine Profi-Freunde. Geboren in Estland und aufgewachsen in Toronto, aber seine Bilder sind geprägt von der Küste von Coastal BC (wohin er mit 18 Jahren zog). Sie zeichnen sich durch einen üppigen, unverwechselbaren Stil aus, du kannst ein Riga-Foto aus einer Meile Entfernung erkennen. Du kannst förmlich auf seinen Bildern das Geräusch von Reifen hören, die über Baumwurzeln hinwegrutschen.

Im Allgemeinen auch 'Raptor Riga' genannt, schlägt er bergauf praktisch jeden. Dann hat er Zeit, das perfekte Licht zu finden, um von den anderen Fahrern ein Foto zu schießen, wenn sie noch dabei sind, den Berg erklimmen. Viel Glück beim Versuch, mit ihm mitzuhalten bei der Abfahrt – manchmal scheint sein neues Genius ein Gaspedal zu haben und er nur im 5. Gang zu fahren.



Riga hat aus mehrtägigen Trips eine Wissenschaft gemacht. Sein System ist ausgeklügelt und hat sich aus Missgeschicken und kalten Nächten in großen Höhen entwickelt. Einen 40 Pfund schweren Rucksack mit Leichtigkeit schleppen – egal ob er nur eine oder 10 Nächte auf Tour geht, sein Rucksack hat fast immer die gleiche Größe. Er deckt sich mit Mahlzeiten aus seiner geschützten Eigenkomposition ein, der 'Riga-which', einem einfachen Rezept, das sich schnell in unseren Kreisen etabliert hat. Auf Baguette mit geräuchertem Fleisch, leckerem Käse, Olivenöl und Butter, ganz viel Butter. Es schmeckt köstlich und hält sich tagelang. 


“Raptor Riga ist zweifellos einer der besten Team-Kameraden, die du dir für ein Abenteuer in der totalen Wildnis vorstellen kannst—vor allem wenn Mountainbikes mit im Spiel sind. Er ist nicht nur einer der inspiriertesten Mountainbike-Fotografen der Welt, sondern auch unheimlich tough, egal was auf ihn zukommt, physisch genauso wie mental. Es gibt nur wenige Mountainbike-Fotografen, die so heftig wie Margus auf extremem Gelände herumfetzen. Und wenn es dann wirklich ganz hart kommt (und das tut es immer!), hat er stets eine Art wahnsinniges Grinsen im Gesicht. Obgleich ebenfalls ein Abenteurer von Mitte bis Ende Vierzig, ist Riga immer gut für spöttische Bemerkungen angesichts unserer Schmerzen und Beschwerden, wenn wir versuchen, jegliches Unbehagen zu ignorieren!”

- Brice Minnigh


Das Biker-Talent von Margus wird nur noch durch seine Bilder übertroffen. Seine Bilder brauchen jedoch einen passenden Kontext. Er hat das doppelseitige Motiv vielleicht tief in der Wildnis geschossen, am Tag 2 nach 10 Stunden auf dem Bike. Wenn jeder andere schon erledigt ist, ist er immer noch voll in Action.

Einige der besten Abenteuer-Stories hörte ich, sind von Margus und Freunden aus fast 20 Jahren Geschichte im Chilcotin; knietiefer Schnee, ungeplante Nächte draußen, Begegnungen mit Bären, Erfolge und Misserfolge bei der Navigation, geniale Bike-Reparaturen nach MacGyver-Art, das Wetter – Regengüsse, Gewitter, Blitz und Donner, Hagel. 



Solche Geschichten zu begleiten, bedeutet für mich selbst immer wieder ein Erlebnis, bisher passierte mit ihm auf jeder Tour über Nacht irgend etwas Unvorhergesehenes. Platte Truck-Reifen, auf Bergkämmen bei Gewittern mit Blitz und Donner – als Beleuchtung für nur 600 m bei Abfahrten zum Lorna Lake, Grizzlybären, sintflutartige Regengüsse, Schnee, Wildpferde, aufgerissene Straßen, größere mechanische Schäden mit witzigen Reparaturen. Diese Fahrten bleiben in Erinnerung, was auch immer geschieht.

Du wirst empfindlich für diese Elemente, die eine Radtour in ein Abenteuer verwandeln. Wenn dich einmal die Abenteuerlust packt, du die rote Linie fast überschreitest und du davonkommst, jagst du diesem Erlebnis immer wieder hinterher. Riga hatte sein neues Genius noch nicht fertig zusammengebaut, bevor wir bereits wussten, wo wir die Bikes einfahren wollen. Ein schneller Test vor meinem Haus, ein paar Minuten, um die Federung fein einzustellen, und die Bikes wurden aufgeladen. Schon waren wir auf dem Weg nach Norden, wo das nächste Abenteuer sicher bereits wartete. 


  • Fotos: Margus Riga
  • Video: Max Berkowitz
  • Text: Kevin Landry